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Danakil Desert mit Erta Ale - Vulkan

 

Ein Reisebericht von Rainer und Anita Schmidt


Äthiopienrundreise mit Besteigung desVulkans Erta Ale und Weiterfahrt durch die Danakil Wüste nach Dalol.

(Gebucht bei Africon Tours, Partner in Äthiopien war Off Road Tours Ethiopia.)

Ein Auszug aus unserem Reisetagebuch über Erta Ale und Dalol.

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Start in Afrera.

Morgens Aufbruch in Richtung Erta Ale. Aber schon nach kurzer Fahrt hielten wir bei der Polizeistation an. Unserer Fahrer und Guide/ Koch begaben sich hinein um Verhandlungen über die Weiterfahrt und die Anzahl der mitzunehmenden Polizisten zu führen. Nach etwa 20 Minuten kamen sie mit einem Polizisten und der Frau des Polizeichefs zurück, sie selbst waren wohl um etliche Geldscheine leichter.

So waren wir ab jetzt zu sechst im Jeep unterwegs. Das Auto war jetzt ordentlich beladen, Benzin- und Wasserkanister waren auf dem Dach verzurrt, Essensvorräte, Wasserflaschen und das ganze Gepäck im Heck verstaut. Die Fahrt ging meist auf guter Piste weiter, manchmal konnte man in der Ferne einen Blick auf den Erta Ale erhaschen. Der Pflanzenbewuchs wurde immer geringer, dunkler Sand, Felsen und Berge beherrschten das Panorama. Zeigte sich dann mal spärliches Grün, waren auch ein paar Hütten zu sehen. Gegen 11 Uhr kamen wir an einer Wasserstelle vorbei, dahinter eine Ansammlung von Behausungen.

Alle stiegen aus, wir wurden in eine Besucherhütte gesetzt und aßen unser mitgebrachtes Vesper, immer von den Kindern die am Eingang standen, beobachtet. Unsere Guides mussten wieder Diplomaten spielen, denn ab hier ging es nur noch mit bewaffneter Afarbegleitung weiter.

Zwischendurch wurden wir mal informiert, dass die Verhandlungen gut liefen und wir bald weiterfahren können. Also verteilten wir die Reste an die Kinder und tatsächlich nach einer knappen Stunde durften wir mit nur einem bewaffneten Afar (es hätten auch zwei werden können) die Fahrt fortsetzen. Da die Frau im Dorf blieb, waren wir wieder zu sechst im Auto und natürlich wieder um einige Scheine erleichtert (es wird richtig viel Geld bezahlt, es geht hier nicht um Pfennigbeträge).

Später erfuhren wir, dass sich die Verhandlungen durchaus über 3-4 Stunden hinziehen können. Im Auto hatten wir das Gefühl, dass alle bemüht waren den Afar gut zu unterhalten, verstehen konnten wir ja nichts. Jetzt ging es aber richtig ins Gelände und wir trafen einige vom Erta Ale zurückkommende Jeeps. Und endlich, so gegen 14 Uhr kamen wir am Parkplatz vom Erta Ale an. Hier wurde das Gepäck, welches ein Kamel auf den Berg tragen sollte gerichtet und wir legten uns 2 Stunden in den Schatten, immer in unserer Nähe mindestens ein bewaffneter Begleiter.

Um 16 Uhr gab es Essen und dann machten wir uns auf den Weg (Guide, Polizist und wir zwei, Fahrer blieb beim Auto, Afar ging mit dem Kamelführer). Vor uns lagen etwa 10 km und ein Höhenunterschied von rund 450 m. Anfangs war es noch sehr heiß, aber mit der Dunkelheit gegen 18 Uhr wurde es auch angenehmer. Dafür musste man sich sehr auf den Weg konzentrieren, der nur durch die Stirnlampen erhellt wurde.

Der Polizist ging vorneweg, ganz ohne Licht. Endlich sah man dann einen rötlichen Schein am Himmel und wir erreichten das Plateau. Nach kurzem, aber fast senkrechtem Abstieg (wegen der Dunkelheit hatten wir keinen Überblick über die Landschaft) ging es über große Lavaplatten und Spalten zum Kraterrand. Der Blick in den Lavasee war überwältigend. Große rotglühende Risse liefen über die schwarze Lavahaut und immer wieder gab es kleinere Eruptionen - Lava wurde hoch geschleudert, an anderen Stellen kochte und brodelte es, manche Risse schlossen sich- neue taten sich auf.

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Immer war etwas im Gange und man konnte sich gar nicht satt sehen und die Zahl der Filme die wir verknipsten war beträchtlich. Dann drehte der Wind und der Schwefelqualm wurde in unsere Richtung geweht und verpestete die Luft. Das konnten wir nicht lange ertragen und verließen den Kraterrand um noch ein paar Stunden zu schlafen. Das Kamel mit dem Gepäck war inzwischen angekommen und abgeladen, man zeigte uns eine niedere Steinmauer, dort legten wir die Schaumstoffmatten hin und krochen in unsere Schlafsäcke. Es dauerte lange bis wir einschliefen, denn wir waren noch ganz aufgeregt vom Schauspiel am Krater und zum anderen machte sich ein ziemlich unebener Untergrund bemerkbar. Aber irgendwann schliefen wir beim Geräusch von wiederkäuenden, vor sich hingluckernden Kamelen ein.

Morgens gegen 5 Uhr wurden wir dann vom “Muezzin“ geweckt. Einer der Männer sang auch ohne Minarett den Aufruf zum Gebet. Für uns hieß es auch aufstehen, denn wir wollten den Sonnenaufgang am Krater erleben. So marschierten wir wieder im Dunkeln ohne Frühstück aber mit Bewachung zum Krater. Wir waren erneut ganz beeindruckt von dem Schauspiel das sich uns bot. Immer mehr Konturen konnten wir erkennen und schließlich die ganze Landschaft überblicken. Der Lavasee aber war das Beste. Später wanderten wir zurück und verkrümelten uns bis zum Nachmittag im Schatten, der war allerdings nur spärlich vorhanden. Ein letztes Mal stiegen wir dann zum Kraterrand hinab und schauten bis zum Abend dem kochenden See zu. Bis gegen drei Uhr schliefen wir, dann war Aufbruch zum Abstieg. Fast am Ende überholte uns das Kamel mit seinem Führer. Ich wollte das bepackte Kamel fotografieren und öffnete unseren Fotorucksack. Der Kamelführer hörte das Geräusch, drehte sich um, hob einen Stein auf und wollte nach mir werfen. Da griff der Polizist ein und diskutierte heftig mit dem Mann, der mich danach nicht mehr anschaute.

Gegen 8 Uhr kamen wir am Parkplatz an und dann gab es erstmal Frühstück für alle die mitgeholfen haben. Corn Flakes mit Milchpulver und Unmengen von Zucker war der Renner. Das Auto wurde wieder beladen, alle stiegen ein und wir brachten den Afarführer zurück. Im Auto stieg die Stimmung, alle waren froh, dass alles so gut geklappt hatte.

Weiter ging die Fahrt Richtung Dalol, tiefster Punkt in Äthiopien, etwa 125m unter dem Meeresspiegel und entsprechend heiß. Es gab hauptsächlich Sandpiste, was unserem Fahrer sichtlich Freude machte und sich richtig austobte. Aber selbst hier leben Menschen. Ihre Hütten sehen aus wie ein der Länge nach durchgeschnittenes Ei. Äste geben die Form und geflochtene Matten sorgen für Schutz. Einmal querten wir auch ein Flüsschen (Rinnsal) aber ringsherum gab es nur Sand und kaum Vegetation. Endlich kamen wir in Dalol an.

So etwas haben wir noch nicht gesehen. Die Häuser sind aus dünnen Stämmen, die etwa einen Abstand von 10-20 cm haben. Dann gibt es noch einen abgetrennten Bereich der mit Flecht-matten geschützt ist. Das Dach besteht aus Folienstücken und Gras o. Ä. Wir hatten die Wahl zwischen Hütte und Zelt. Wir wählten die Hütte, was sich als nicht so schlecht erwies, denn am Abend kam ein starker Wind auf und die Zelte wurden sehr gebeutelt. Wir wollten aber unbedingt die hydrothermischen Quellen sehen. Niemand rückte so recht mit einer Antwort heraus, aber auf einmal hieß es fertig machen in zehn Minuten fahren wir los. Dann erschienen 4 bewaffnete Soldaten, ein örtlicher Guide, der Fahrer und wir.

Jetzt waren wir zu acht im Jeep, zum Glück war das Gepäck ausgeladen. Man teilte uns mit, dass wir uns in Dalol sehr beeilen sollen (sie wussten, dass wir viel Zeit fürs fotografieren brauchten), denn wegen der Grenznähe zu Eritrea sei es extrem gefährlich.

In dieser Gegend wurden 2007 Touristen entführt. Über einen Salzsee ging es dann in die Richtung der Quellen. Sie befinden sich auf einem Hügel. Unten hielt der Jeep an – Fahrer und Guide blieben beim Wagen und die 4 Soldaten hetzten mit uns den Hügel hinauf- bei 42 Grad. Oben sahen wir dann eine gelb, weiß, orange und grünfarbige Wunderwelt, entstanden durch Thermalqellen. Ähnliches, aber nicht in dieser Farbenpracht und nicht so zahlreich gibt es in Island oder im Yellow Stone zu sehen.

Wir hätten gerne Stunden hier zugebracht und alles angeschaut aber man gönnte uns nur eine sehr kurze Visite von 15 min dann mussten wir wieder zum Auto zurück. Wir fuhren zu dem Ort an dem das Salz abgebaut wird, leider war die Kamelkarawane schon weg.

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Die Fahrt über den Salzsee war dennoch sehr eindrucksvoll. Viele große Sechsecke mit dicker Salzkruste bedeckten den See und glitzerten in der Abendsonne.

Wieder zurück durften wir duschen. Man hatte für die Touristen ein Gestell mit Matten errichtet und wir bekamen einen Eimer von unserem mitgebrachten Wasser. Mit einer aufgeschnittenen Wasserflasche konnte man sich jetzt abduschen. Es war trotz aller Einfachheit eine Wohltat, denn seit 3Tagen war es die erste Möglichkeit sich zu waschen. Die Toiletten befanden sich allerdings auf freiem Steinfeld hinter den Hütten. Abendessen gab es unter freiem Himmel, bis uns der Wind vertrieb.

Am nächsten Morgen fuhren wir durch eine großartige Gebirgslandschaft nach Bere Ale. Dort trafen wir dann die mit Salz beladene Kamelkarawane. Hier werden die Salzplatten in LKWs umgeladen und nach Mekele gebracht. Das war auch unser Weg, auf guter Piste ging es nach Mekele.

Während der Fahrt wurden plötzlich die Handys hervorgeholt und Wetten abgeschlossen, wessen Handy zuerst klingelt – die Zivilisation hatte uns wieder. In Mekele marschierten wir ziemlich dreckig ins Hotel (es war Sylvester), und genossen eine ungestörte Dusche und eine abschließbare Toilette. Wir waren alleine!

Rainer und Anita Schmidt

Dezember / Januar 2009